Mittlerweile esse ich echt ganz gerne wieder Brot. :-) Abends schmiere ich mir zwei, drei Scheiben und genieße diese unaufgeregten Momente in der Küche. Ob das Brot nun frisch ist, vom Vortag, aufgetaut, aufgebacken oder getoastet – es ist ein so simples Abendessen, wie ich es lange Zeit nicht mehr hatte. Belegen kann man es ganz nach Belieben: ob mit Käse, Wurst oder selbstgemachtem Aufstrich. Dazu noch ein paar Tomätchen, etwas Gurke oder Möhre und fertig ist das Abendbrot. Ganz wie Oma es schon machte. Heute Abend gibt es bei mir ein frisch gebackenes Leinsamenbrot, dass sehr saftig ist und mir gute Ballaststoffe liefert. Mal sehen, wie viele Tage ich davon essen kann.
Zutaten
350 g Reismehl
50 g Buchweizenmehl
50 g Amaranthmehl
50 g Hirsemehl
0,5 EL Zucker
0,5 EL Salz
20 g frische Hefe
450 ml warme Mandelmilch oder herkömmliche Milch
20 g Butter
100 g Leinsamen
Zubereitung
Für das Leinsamenbrot bediene ich mich dem Weißbrot-Rezept, welches ich Ende Januar gepostet habe. Bereits hier hatte ich schon die Mehlmischung für helles Hefebrot zusammengestellt. Da ich heute keine herkömmliche Milch im Haus hatte, habe ich sie durch Mandelmilch ersetzt. Das ist ein guter Ersatz und tut dem Geschmack keinen Abbruch. Geht bei dem Leinsamenbrot wie folgt vor:
Siebt die verschiedenen Mehlsorten in eine Schüssel, vermengt sie untereinander und drückt in die Mitte eine Vertiefung. Bröselt in diese Mulde die Hefe hinein und bestreut sie mit Zucker und Salz. Mit zwei Esslöffeln der lauwarmen Milch vermengt ihr die Zutaten in der Mulde vorsichtig zu einem kleinen, geschmeidigen (Vor-)Teig. Lasst die Schüssel dann zugedeckt an einem warmen Ort für 15 Minuten ruhen. Gebt danach die restliche Milch und die Butter hinzu und vermengt mit einem elektronischen Handrührer (Knetaufsatz) alle Zutaten von der Mitte ausgehend zu einem glatten Teig. Gebt dann noch die Leinsamen hinzu und rührt alles gut durch. Lasst anschließend den Teig weitere 30 Minuten zugedeckt in der Schüssel an einem warmen Ort aufgehen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hefeteigen, geht bei der glutenfreien Variante der Teig nicht so enorm auf. Wundert euch also nicht all zu sehr. Nach den 30 Minuten knetet ihr den doch eher klebrigen Teig noch einmal ordentlich durch und legt ihn in eine kleine, gefettete Kastenform. Lasst ihn für weitere 15 Minuten gehen. Denkt daran, dass er es warm und zugedeckt mag. Anschließend pinselt ihr die Oberseite des Brots mit etwas Milch ein und streut, wenn ihr mögt, Leinsamen drüber. Nun schiebt ihr die Kastenform bei 200 Grad Umluft für circa 30 – 40 Minuten in den Ofen.
Das Leinsamenbrot sollte goldbraun sein, wenn ihr es rausholt. Ein Tipp: Lasst es eher dunkelbraun als hellbraun werden. Wenn ihr euch vergewissern wollt, ob es bereits durchgebacken ist, hebt es kurz aus der Form und klopft auf den Boden. Ihr höhrt dadurch, ob das Brot eine Art Hohlkörper geworden ist (Top!) oder ob es innen drin noch zu fest ist. Ganz wichtig: Lasst das Brot nach dem Backen gut auf einem Gitterrost auskühlen. So lässt es sich nachher sauber und fein durchschneiden.
Ein großer Nachteil von glutenfreiem Brot ist seine Konsistenz. Wenn ihr nicht mit Xanthan oder anderen Gluten-Ersatzstoffen arbeitet, sind eure Brote eher kompakt und vielleicht auch bröseliger als die herkömmlichen Brote in den Bäckereien. Aber hey, sie sind noch lange nicht so kompakt und bröselig, wie viele der glutenfreien Brote, die es draußen zu kaufen gibt. ;-) Bisher hatte ich bei den meisten meiner Backversuche Glück – wobei das Leinsamenbrot sicher einen Moment länger im Ofen hätte bleiben können. Es war innen zwar schon durchgebacken, aber doch noch recht feucht. Ich werde es wohl noch einmal toasten, bevor es auf meinem Teller landet.
Zusatzangaben
Zeitaufwand // gering / mittel / hoch
Haltbarkeit // Tage / Wochen / Monate
Tiefkühlen // ja / nein
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