Marmelade & Mus

Mandelmus

2. Mai 2018

Kaum zu glauben, aber ich bin jetzt schon in der siebten Trainingswoche und was soll ich sagen? Ich laufe weiter, ich laufe schneller und ich bin insgesamt hungriger. In diesen Trainingsphasen ist das ein oder andere Nussmus ein idealer und leckerer Energie- und Proteinlieferant. Zu meinen Favoriten zählt definitiv das Mandelmus. Leider ist es in Reinform und in Bioqualität nicht gerade günstig. In Anbetracht der Herkunft, der verwendeten Ressourcen und der Reifezeit, ist der Preis aber dennoch vertretbar. Und letzten Endes reguliert der Preis immer auch ein wenig die Nachfrage – was mit Blick auf das Bienensterben, die Mandelbaumplantagen und den Wasserverbrauch nicht verkehrt ist.

Bisher habe ich das feine Mandelmus im Biomarkt gekauft und während meiner Hochphasen kann es sogar passieren, dass ich es einfach nur so aus dem Glas löffle. Im Sommer 2016 war mir sogar richtig schlecht. ;-) Es hatte aber sein Gutes: es steigerte meine Hochachtung und den Respekt vor der cremigen Verlockung.

Mit ein Grund, warum ich immer von einem Hochleistungsmixer geträumt habe, war tatsächlich die Herstellung meines eigenen Mandelmuses. Ob es dadurch günstiger wird, ist fraglich. Aber man hat die Möglichkeit die Inhaltsstoffe zu steuern und mit weiteren Zugaben zu spielen. Die pure Mandelmusvariante mag ich mindestens genauso gerne, wie die spielerischen Kreationen mit Salz, Zimt oder Vanille. Letztere bekommt man bisher nicht in unseren Bioläden – zumindest nicht nach meinem Kenntnisstand. Heute Morgen war mir nach einem Mandelmus mit Salz und Zimt – ein Traum. Diese leichte Note Salz im Abgang – die Freunde von dunkler Schokolade mit Meersalz wissen wovon ich spreche. Ich – liebe – es.

Welche Mandelmusvariante wäre euer Favorit? Habt ihr Ideen und Vorschläge? Wenn ja, dann immer her damit. Ich freue mich, neue Varianten auszuprobieren. Bis dahin löffle ich noch ein wenig von meinem Mus mit Salz und Zimt. Mjam.


Zutaten

500 g Mandeln, ungeschält
1 Prise Salz
1 Prise Zimt


Zubereitung

Heizt als aller erstes euren Backofen auf 150 Grad bei Ober-/Unterhitze vor. Während euer Ofen die Temperatur ansteuert verteilt ihr die Mandeln gleichmäßig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Schiebt dieses dann bei erreichter Temperatur für zehn Minuten in den Backofen. Während die Mandeln ordentlich im Ofen rösten, könnt ihr einen ganz leckeren Duft wahrnehmen, der sich aus dem Backofen seinen Weg durch die Wohnung bahnt. Hmmm … das ist ein Teil des Kochens und Backens, den ich liebe. Aromen sind für meinen Kopf jedes Mal ein kleiner Kick. :-) Nehmt nach den zehn Minuten des Röstens das Blech mit den Mandeln aus dem Ofen und lasst sie ordentlich erkalten.

Sobald die Mandeln abgekühlt sind, gebt ihr sie gemeinsam mit Salz und Zimt in euren Hochleistungsmixer. Leider ist dieses Rezept ausschließlich auf Hochleistungsmixer ausgelegt. Das war lange mit ein Grund für mich, diese feinen Geräte anzuschmachten. Ein eigenes Nussmus werdet ihr leider nicht mit einem normalen Standmixer zufriedenstellend zubereiten können. Im schlimmsten Fall überhitzt euer Gerät und wandert über den Jordan … Solltet ihr keinen Hochleistungsmixer besitzen, empfehle ich euch guten Gewissens den Kauf eines Mandelmuses im Biomarkt. Lasst euch von den Preisen nicht abschrecken – a) ist der Preis mehr als fair und b) sind die mir bekannten Nussmus sehr lecker.

So, habt ihr alle Zutaten in eurem Hochmixer beisammen, geht es zunächst auf der niedrigsten Geschwindigkeitsstufe los. Die Mandeln werden sukzessive zerkleinert. Der Stößel hilft dabei, die Mandeln so anzustupsen, dass sie nach unten gesogen und gleichmäßig zermahlen werden. Gebt dem Hochleistungsmixer nach einer Minute eine kurze Pause, sortiert euren Stößel und legt dann eine zweite Runde los. Startet auch hier zunächst auf der niedrigsten Stufe, regelt dann aber alsbald auf die höchste Geschwindigkeitsstufe. Je nach Hochleistungsmixer dauert es nicht allzu lange, ehe das Öl aus den Mandeln austritt und ihr eine cremige Konsistenz erhaltet. Im zweiten Durchgang musste ich den Stößel gar nicht weiter verwenden – aber solltet ihr dennoch vom Rand her eine andere Konsistenz erkennen als in der Mitte, helft mit dem Stößel ein wenig nach. Nach insgesamt zwei Minuten ist euer Mandelmus richtig schön cremig und kann in zwei kleine Schraubgläser oder in ein größeres Schraubglas umgefüllt werden. Wenn die Schraubgläser vorher ausgekocht wurden oder frisch aus der Spülmaschine kommen, wird euer Mandelmus eine ganze Weile haltbar bleiben. Es sei denn, ihr nascht es schon in den ersten Tagen weg. Was durchaus passieren kann. Also mir. ;-)

Wer mag schon Nutella, Nuspli und Co auf's brot schmieren, wenn er diese leckere, gesunde, vegane und glutenfreie Altenrative naschen kann? Geht mir suagut rein, das Mandelmus.

Hmmm … ich nasche es mit dem Finger, ich nasche es auf Brot, ich mache mir daraus süße Mandelmilch und ich zaubere feine Dressings damit. Eins der zwei Gläser meines neuen Lieblingsrezeptes habe ich schon vernascht. Neugierig geworden? Dann probiert das vegane und glutenfreie Mandelmus auch einmal aus. Ein Traum!

Wer noch keine Idee hat, was er mit seinem feinen dunklen Mandelmus anstellen kann, hier ein paar Ideen: Schmiert euch das leckere Mandelmus auf ein frisch gebackenes Brot*, vermengt es mit Zitrone und Wasser zu einem Dressing oder zaubert euch darauf eine leckere Mandelmilch. Letzteres stelle ich euch in den nächsten Tagen noch vor. So viel sei schon einmal verraten: ich könnte darin baden. :-)


Zusatzangaben

Zeitaufwand // gering / mittel / hoch

Haltbarkeit // Tage / Wochen / Monate

Tiefkühlen // ja / nein

 

* Das hier mit abgebildete Brot habe ich aus der mir von unvertraeglich.de zur Verfügung gestellten Backmischung von Seitz hergestellt. Der erste Backversuch mit einer Fertigmischung ist gelungen, schmeckt tatsächlich lecker und lässt sich sehr gut in feine Scheiben schneiden. Worth a try. ;-)

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