Guten Moooorgen ihr Lieben! Seit wenigen Tagen arbeite ich wieder Vollzeit und ich kann euch sagen, Samstagmorgen habe ich erst realisiert, wie anstrengend die Woche doch war. Ich war ko. Also so richtig ko. So ein Elf-Stunden-Schlaf-reichen-nicht-ich-bleib-noch-liegen-KO hatte ich lange nicht mehr. Die Beziehung zu meinem Bett hatte ich ehrlich gesagt auch sträflich vernachlässigt. Es war also an der Zeit, sich wieder näher zu kommen und etwas Zeit miteinander zu verbringen. Freundschaften sollte man eben pflegen… :-)
Was mir an der Vollzeitstelle mit am Besten gefällt und was ich in den nächsten drei Monaten zelebrieren werde, sind die Pausen. Bei gutem Wetter setze ich mich mit einem Buch und einer leckeren, selbstgemachten Stulle in den Hofgarten und drifte für eine Stunde in eine andere Welt ab. Bei schlechtem Wetter gehe ich mit der Stulle ins Museum und meander dort durch die Hallen. Und an Tagen, an denen ich mittags gerne Menschen um mich haben mag, treffe ich mich mit Freunden und früheren Kollegen in all den Restaurants, die das Umfeld zu bieten hat und schaue, wie gut das Angebot an glutenfreien Gerichten ist. Ich werde darüber berichten! Heute sorge ich aber erst einmal für die nächsten Pausen vor, die ich alleine mit meiner Stulle verbringen werde. Dafür backe ich ein Sonnenblumenkernbrot, dass sowohl saftig als auch knackig zu gleich ist.
Zutaten
500 ml lauwarmes Wasser
1/2 Würfel frische Hefe
1 TL Honig
200 g Reismehl
150 g Teffmehl
150 g Buchweizenmehl
1 TL Xanthan (oder 2 TL Johannisbrotkernmehl, oder 2 TL Guakernmehl)
2 EL Öl
1 TL Essig
1 TL Salz
eine Handvoll Sonnenblumenkerne für den Teig und eine Handvoll für die Kruste
Zubereitung
Die Herstellung des Sonnenblumenkernbrots (what a name!) ist sehr simpel. Gebt das lauwarme Wasser in eine große Schüssel und löst darin Honig und Hefe auf. In diese trübe Suppe gebt ihr nun alle weiteren Zutaten – als erstes Essig, Öl, Salz, Xanthan und eine Handvoll Sonnenblumenkerne und anschließend, im Idealfall noch einmal fein gesiebt, die drei Mehlsorten. Vermengt alles auf niedriger Stufe mit einem elektrischen Handrührer (Knetaufsatz). Der Teig sollte schön geschmeidig sein und leicht kleben. Wenn er zu trocken ist, dann gebt noch wenig Wasser hinzu.
Den Teig füllt ihr nun in eine gefettete Kastenform (26 cm) und lasst ihn zugedeckt eine gute Stunde an einem warmen Ort aufgehen. Wie ich schon in anderen Hefeteig-Rezepten erklärt habe, gehen glutenfreie Brote aufgrund der Mehlstruktur und der fehlenden Klebereigenschaft nicht so sehr auf, wie Brote aus glutenhaltigen Getreide. Bei diesem Brot war ich allerdings ein wenig verwundert, wie gut er in die Höhe ging.
Noch bevor ihr das Brot in den Ofen schiebt, heizt ihr diesen zunächst auf 220 Grad auf. Stellt eine kleine Keramikschale mit Wasser auf den Backofenboden, so dass die Luft im Ofen feucht ist und vom Brot aufgenommen wird. Pinselt dann das Brot mit etwas Öl ein, streut ein paar Sonnenblumenkerne drüber und schiebt es bei Umluft in den Ofen. Nach zehn Minuten dreht ihr die Temperatur auf 200 Grad runter und lasst das Brot für 30 Minuten ausbacken. Es sollte von außen goldbraun sein und auf einem Gitterrost sehr gut auskühlen, ehe ihr es das erste Mal anschneidet.
Das Sonnenblumenkernbrot könnt ihr ohne Weiteres eine gute Woche aufheben – mit Papiertüte drum oder einfach auch so auf einem Brettchen. Achtet nur darauf, dass die feuchte Schnittstelle abgedeckt ist. Wer auf Vorrat gebacken hat, kann das Brot auch gut (scheibenweise) einfrieren und bei Bedarf aus der Tiefkühlung holen. So oder so wünsche ich euch gutes Gelingen und einen guten Appetit mit diesem simplen Brot.
Zusatzangaben
Zeitaufwand // gering / mittel / hoch
Haltbarkeit // Tage / Wochen / Monate
Tiefkühlen // ja / nein
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